Der …umsGanze!-Kongress zu Arbeit und Krise
3.- 5. Dezember 2010 | Ruhr Universität Bochum
Anfang Dezember steigt in Bochum der zweite bundesweite Kongress von …umsGanze! Es geht um „Arbeit und Krise“, also um die Wurzeln gesellschaftlicher Herrschaft und Ohnmacht im Kapitalismus. Und dabei natürlich auch um die aktuelle Konjunktur rassistischer und chauvinistischer Krisenverarbeitung. Gerade jetzt, wo Staat und BürgerInnen reaktionär aufdrehen, wollen wir uns Zeit nehmen, um über grundsätzliche Fragen zu diskutieren, und die Waffen der Kritik zu schärfen.
Die Öffentlichkeit blickt mit einer Mischung aus Entsetzen und Faszination auf die Entwicklung der Konjunkturdaten. Fachthemen von »Börsianern« und anderen Wirtschaftsmeteorologen wie Aktienindizes, Staatsschuldenstände und Kreditrisiken berauschen das Publikum. Wenn selbst in Europa Banken pleite gehen und Staaten zahlungsunfähig werden – und nicht nur in »Schwarzafrika« oder wo sonst der Pfeffer wächst –, dann verbreiten sich sogar hierzulande Zweifel an der »Nachhaltigkeit« der herrschenden Gesellschaftsordnung.
Doch auch in weniger krisenhaften Zeiten ist der Kapitalismus Quell beständiger Unsicherheit, Armut und Erpressung. Die derzeitige Krise ist kein bloßer Betriebsunfall, sondern Resultat der allgemeinen Prinzipien kapitalistischer Verwertung. Die Tendenz zu übergreifenden ökonomischen Krisen ist im Kapitalismus selbst angelegt. Eine über anonyme Märkte vermittelte und gerade deshalb gnadenlose Konkurrenz zwingt das Kapital immer wieder zu riskanten, in der Regel kreditfinanzierten Investitionen, die sich im Nachhinein als unrentabel erweisen können. Das gilt für einzelne Kapitale, und um ein vielfaches verstärkt auch für ganze Branchen und Volkswirtschaften. Staat, Kapital und Lohnarbeit sind die grundlegenden Formen dieses Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisses. Es wird tagtäglich von Menschenhand reproduziert, und kann deshalb auch von Menschenhand überwunden werden. Im Interesse einer nüchternen Lagebeurteilung rekapitulieren wir die gegenwärtigen Glanzleistungen der kapitalistischen Ordnung.
Einführender Vortrag zur Kritik an studentischen Verbindungen.
In Deutschland gibt es ungefähr 1.000 Studentenverbindungen mit ca. 22.000 studierenden Mitgliedern und 135.000 Alten Herren. Organisiert sind sie in Corps, Burschenschaften, Landsmannschaften, Sänger- und Turnerschaften, Gildenschaften etc.
Die verschiedenen Arten von Studentenkorporationen unterscheiden sich in einigen Punkten voneinander, sie haben allerdings auch Gemeinsamkeiten die ihre Ursprünge im 19. Jahrhundert haben und bis heute gültig sind. Ein Beispiel hierfür ist das Lebensbundprinzip: Einmal korporiert – immer korporiert.
Die Veranstaltung soll über die Geschichte sowie die Gegenwart der Studentenverbindungen in Deutschland und Österreich informieren, sowie ihre reaktionären Traditionen, Ideologien und Strukturen beleuchten.
Mit zwei VertreterInnen der Gruppe Gegenstrom Göttingen
Die vierte Nummer der “Straßen aus Zucker” ist eine Sonder- und Kooperationsausgabe gegen den „Tag der Deutschen Einheit“ 2010 und die offiziellen Feierlichkeiten in Bremen.
Hierfür haben sich im Redaktionsteam neben T.O.P. B3rlin und communisme sucré auch Gruppen von „Junge Linke gegen Kapital und Nation“ aus Berlin, Hannover, London und Bremen zusammengefunden. Neben Texten zum Schwerpunkt Nation und Deutsche Einheit enthält die Zeitung ein Interview mit Dirk von Lowtzow (Tocotronic) sowie verschiedene Statemts von Musik- bzw Bandprojekten zur Frage “stolz auf Deutschland?”.
Zu beziehen ist die “Straßen aus Zucker” kostenlos über ihre Homepage. Zum online Lesen hier als PDF